Auf jenem Areal, auf dem sich das frühere Zollamt befand, werden drei skulpturale Wohntürme sowie ein Bürokomplex errichtet. „Triiiple“ nennt sich das Projekt, welches gleichzeitig auch das städtische Umfeld zwischen dem Prater und Erdberg kurzschließen soll. Baubeginn ist 2017; die ersten Bewohner sollen bereits im Jahr 2020 einziehen können.

Eine Mischung aus Wohnräumen und Büroflächen

Anstelle des alten Gebäudes an der Erdberger-Lände, sollen demnächst drei schlanke Türme sowie ein niedrigerer Kubus stehen. Derzeit wird noch entkernt; demnächst findet der Abriss des alten Zollamtsgebäudes statt. Schon zu Beginn des nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen; 2020 werden die ersten Bewohner einziehen. Noch zu Beginn des Projekts waren die Entwickler ARE Austrian Real Estate sowie Soravia der Meinung, einen reinen Bürobedarf abdecken zu müssen. In den letzten Jahren hat sich jedoch die Nachfrage geändert. Nun sollen vorwiegend Wohnungen entstehen; 500 Einheiten jeglicher Größe und Art, zum Mieten, Kaufen oder Anlegen, werden ab 2020 zur Verfügung stehen. Mit einer Raumhöhe von 2,90 Metern deutlich größer als neugeschaffene Wohnungen, erinnert die restliche Planung an Lofts, wobei es den Entwicklern wichtig war, dass die Betondecken nicht „versteckt“, sondern sichtbar bleiben. Entwickelt wurde das Projekt von Erwin Soravia in Zusammenarbeit mit der ARE. Auf den Kubus erstrecken sich des Weiteren 12.000 Quadratmeter Büroflächen.

Ein wahres Meisterwerk

Es war die ursprüngliche Idee des Büros Henke Schreieck. Auf Grund des zentralen Entschließungskerns gibt es de facto keine statischen Einschränkungen. So ist es möglich, alle Geschoße mit unterschiedlichen Grundriss-Layouts auszustatten. Ob Loft oder Zwei-Zimmer-Wohnung; alles ist möglich. Die Rück- und Vorsprünge der Geschoße ermöglichen auch die Situation, bis zu sechs Wohnungen über Eck zu erbauen und somit einerseits zu belichten, andererseits unterschiedliche Ausblicke zu schaffen. Die Ausblicke richten sich zur Stadt, auf den Prater oder auch an das angrenzende „Town Town“, einem in der Nähe befindlichen Büroviertel.

Erdberg wurde jahrelang unterschätzt

Der Standort wurde jahrelang unterschätzt. Das Netzwerkgutachten (ein Gutachten, welches zur Bewertung der Nutzfläche der Immobilie dient) hat jedoch ergeben, dass – schon alleine auf Grund der U-Bahn (U3) – es sich um ein perfektes Areal handelt. Einerseits rücken die Bauten in die Nähe des Donaukanals, andererseits haben die Bewohner die Gelegenheit, mit der U-Bahn recht schnell in die Stadt zu kommen. Doch wie soll der Verkehr – vor allem in Bezug auf die naheliegende Autobahn A4 – geregelt werden? Wie bekannt wurde, werden die Fahrbahnen „eingehaust“; die Platten werden begrünt, mit Rasen versehen und Bäume sollen gepflanzt werden. Des Weiteren sind die Errichtungen von Kindergärten, Geschäfte sowie auch Lokalen und einem Kino im Gespräch.

Ein Meilenstein

Dass von diesen Arbeiten nicht nur zukünftige „Triiiple“-Bewohner profitieren, liegt auf der Hand. Das gesamte Umfeld wird massiv aufgewertet. Auch bieten die neuen Bauten mehr gemeinschaftliche Flächen für die Bewohner; es gab bislang kein Wohnprojekt, das in einer derartigen Dimension umgesetzt werden sollte. Gemeinschaftsküchen, ein Pool auf dem Dach sowie ein Fitnesscenter stehen auf dem Programm und sollen dafür sorgen, dass sich am Ende alle neuen „Erdberger“ wohlfühlen.